Daniil Charms und der Esel

Ich, Petka und der Esel zuletzt

Eine Geschichte von Daniil Charms, illustriert von Willi Glasauer und übersetzt von Ganna-Maria Braungardt, wird heute, hier und jetzt im Eselbook vorgestellt.

Wir setzten den langen Mann ins Auto, legten ihm den Esel auf den Schoß und reichten ihm das Boot.

(…) Wir fuhren und pfiffen uns eins.

Illustration von W. Glasauer zu D. Charms „Ich, Petka u.d. Esel zuletzt“, im Aufbau Verlag 2007

Kennen Sie Daniil Charms? Ich mag die Texte des russ. Schriftstellers. Sie sind herrlich schräg und versponnen, es sind Sätze, die so wirr wie das Leben sind und die mich jedenfalls gut unterhalten.

Wenn ich es richtig weiß, dann wurde er um 1905 (das Revolutionsjahr) herum in St. Petersburg geboren. Damals lag das russische Kaiserreich schon im sterben und Daniil Iwanowitsch, der schon frühzeitig lesen und schreiben gelernt hatte, wußte wohl auch nicht so recht, wohin sein Weg ihn führen würde. Ein technisches Studium brach er ab und auch die Filmakademie konnte ihn nicht all zu lange begeistern. Er freundete sich mit modernen Theterschaffenden an, war fasziniert von der ins Absurde hinein übersteigerten Darstellung des Alltäglichen und wohnte in einer Kommunalka – einer Art WG aus eigener und angeheirateter Familie. Was sicher jede Menge Stoff lieferte. Er heiratete, wurde geschieden, heiratete wieder und unter seine kurzen Stücke schrieb er Charms.

Er war sogar Mitglied im Dichterverband. Doch weil er seine Beiträge nicht bezahlte, flog er postwendend wieder raus. Zusammen mit einem Freund gründete er eine Künstlervereinigung. Es gab wohl sogar eine Aufführung von einem Charms-Stück, dann entdeckte die politische Führung das respektlose Treiben und schon war die Künstlergruppe wegen staatsfeindlicher Aktivitäten verboten.

1932 wurde er erstmals wegen antisowjetischer literarischer Umtriebe verurteilt und in die Verbannung geschickt.

In seinen letzten Jahren schrieb er fast ausschließlich für Kinder und Jugendliche. Liebenswerten Nonsens, der unverfänglich war und vermutlich einen erträglichen Lebensunterhalt ermöglichte.

1937, jetzt begann der Terror erst richtig, wurde Charms wieder politisch verfolgt. 1941 wird er erneut verhaftet, irgendwann in die Psychiatrie überstellt und im Februar (während der Leningrader Blockade) ist Daniil Charms vermutlich verhungert.

Ja und trotz dieses Schicksals blieben seine Erzählungen bis weit in die 90er Jahre hinein mehr oder weniger verboten. Warum eigentlich?

Illustration v. Willi Glasauer zu D. Charms „Ich, Petka u.d. Esel zuletzt“ im Aufbau Verlag 2007

Ich liebe diesen Nonsens. Ich liebe auch Marschak und Bulgakow. Irgendwie ist wohl auch mein eigenes Leben so verworren wie diese Geschichten und es hat nie funktioniert, da wirklich Ordnung hineinzubringen. Konstant waren nur einige Freunde, meine Eltern, die Musik und seit einiger Zeit mein Esel …

Nun ging es uns allen gut, und wir pfiffen uns eins.

Illustration v. W. Glasauer zu D. Charms „Ich, Petka u.d. Esel zuletzt“ im Aufbau Verlag 2007

Wilhelm Busch und die doppelte Moral

O heiliger Antonius von Padua, bleib mir zu jeder Stunde nah, und laß mich doch auf dieser Erden, Auch so ein frommer Heil`ger werden! – O heiliger Antonius von Padua, Du kennst mich ja!

Da sitz ich nun am Sonntagmorgen und trinke Kaffee ohne Sorgen, ich lese hier und schmunzel da, über den Antonius von Padua aaa.

Es geht also noch etwas weiter mit dem heiligen Antonius und seinem Esel. Wobei diese Geschichte hier für den Esel, das sage ich lieber gleich vorweg, kein gutes Ende nimmt. Das ist nichts für schwache Nerven und taugt sicherlich nicht als Gutenachtgeschichte für jüngere Eselfreunde. Ist aber auf jeden Fall gut geeignet um noch eins draufzusetzen und dem Ernst des Alltags mit einem Augenzwinkern zu begegnen. Wilhelm Busch eignet sich prima für eine Esel-Sonntagsgeschichte.

Denkt man an Wilhem Busch, dann sicherlich in erster Linie an die Bildergeschichten von Max und Moritz (eine Bubengeschichte in sieben Streichen).

Max und Moritz gar nicht träge, sägen heimlich mit der Säge, Ritzeratze! voller Tücke, In die Brücke eine Lücke, und als diese Tat vorbei, hört man plötzlich ein Geschrei:

He, heraus! Du Ziegen-Böck, Schneider, Schneider, meck, meck, meck. – Alles konnte Böck ertragen, ohne nur ein Wort zu sagen; aber wenn er dies erfuhr, ging`s ihm wider die Natur. Schnelle springt er mit der Elle, über seines Hauses Schwelle, denn schon wieder ihm zum Schreck, tönt ein lautes: meck, meck, meck!

Nun, Sie wissen ja bestimmt, daß die Geschichte kein gutes Ende nimmt. Zuerst natürlich nicht für den Schneider und zum Schluß nicht für die beiden Bösewichter. Wobei das gute Ende nicht unbedingt Buschs Sache gewesen sein muß. Egal ob der Rabe Hans Huckebein oder die fromme Helene, Fipps der Affe oder Plisch und Plum, meist gibt es Ärger im Paradies und selbst das kleine Glück zum Schluß erscheint mitunter etwas zweifelhaft.

„Der heilige Antonius von Padua“ ist auch so eine Bildergeschichte von Wilhelm Busch und wenn man die Zeichnungen genauer betrachten, dann fällt die antiklerikale Einstellung mit der Busch hier zu Werke geht sofort ins Auge. Entstanden ist die Geschichte, die sich nicht in allen Ausgaben findet, in den Jahren von 1865 bis 1870 und es ist eine ausgesprochen hintersinnige Abrechnung mit der abergläubischen Frömmelei und dem Dogmatismus, die sich auch in den Überlieferungen zum heiligen Antonius finden. Versucht man sich jetzt noch das Umfeld der 1870er Jahre vor Augen zu führen, dann wird schnell klar, gegen wen und was W. Busch hier mittels Federstrich zu Felde zieht. Schon die zweite Zeichnung der Antonius-Geschichte – sie zeigt eine Nonne im Keller – spielt auf ein Vorkommnis in einem österreichischen Kloster an, wo eine Nonne von ihren Mitschwestern eingemauert worden sein soll, während die Heiligenmalerei sich steigender Beliebtheit erfreute … wegen ihrer Nützlichkeit. Da mußte sich einfach Widerspruch regen. Zumal die Geschichte im ersten Anlauf nicht einmal gedruckt werden konnte. Verleger Eduard Hallberger war nämlich auch für die Herausgabe der katholischen Bilderbibel verantwortlich und sah hier ein gewisses Konfliktpotential. Witzig ist, daß man daran dachte, Wilhelm Busch zum Teil mittels einer Ladung Zigarren zu entlohnen. Als die Geschichte vom Heiligen Antonius dann wenig später bei Schauenburg in Lahr erschien, war sie völlig unfreiwillig von höchster Aktualität. Kaum im Handel verkündete man auf dem 1. Vatikanischen Konzil unter Papst Pius dem IX. das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes und die badischen Behörden, in deren Amtsbereich die Veröffentlichung des Büchleins fiel, beschlagnahmten sofort alle Exemplare derer sie habhaft werden konnten. Was für eine Idiotie. Gegen den Verleger wurde wegen Erregung eines öffentlichen Ärgernisses, Herabwürdigung der Religion und Verbreitung unzüchtiger Schriften Anklage erhoben und vermutlich hätte man auch den Urheber der Bildergeschichte gern verhaftet. Doch weil dieser für die badische Staatsanwaltschaft nicht erreichbar war, stand am 27. März 1871 erstmal nur der Verleger selber vor Gericht. So kann`s gehen, wenn man in die Mühlen der Behörden gerät. Am Rande sei vermerkt, daß am gleichen Tage ein Pfarrer wegen Kindesverführung und Mißbrauch vor Gericht erscheinen mußte und sich der Prozess gegen Buschs Homor, der die Unnatürlichkeit des Zölibats aufs Korn nimmt, somit selber ad absurdum führte. An dieser Stelle sei das damals sehr beliebte katholische Erbauungsbuch „Unser Lieben Frauen Calender“ erwähnt, wo für jeden Tag wenigstens eine Wundertat zu Ehren der Jungfrau Maria zu finden ist und ein frommer Klosterbruder an den Brüsten der Heiligen Jungfrau saugen darf. Allein die Vorstellung paßt so gar nicht zur verordneten Prüderie und Moral jener Zeit. Der Verleger wurde zum Leidwesen der Staatsanwaltschaft freigesprochen und die beschlagnahmten Werke mußten zurückgegeben werden. Was aber nicht bedeutete, daß fortan frei gelacht werden durfte. Österreich, Preußen und das zaristische Rußland verboten das Werk auch weiterhin und ließen immer wieder ganze Auflagen konfiszieren, und im Königreich Bayern hat man Busch seine Respektlosigkeiten bis zu seinem Tode nie verziehen. Obwohl einstimmig von den Mitgliedern vorgeschlagen, wurde ihm die Aufnahme in den Maximiliansorden und die damit verbundene Erhebung in den Adelsstand verweigert. Gestört haben wird es ihn nicht. War ihm doch alles Getu von Herzen zuwider.

Antonius jedenfalls beginnt seine Wallfahrt mit einem Esel.

Ein Christ verspüret großen Drang, das heil`ge Grab zu sehn, Drum will Antonius schon lang, Dahin wallfahren gehen. Es schickt sich, daß ein frommer Mann, die Sache überlegt; er schafft sich einen Esel an, der ihm den Ranzen trägt.

Und so ziehen Antonius und sein Esel gen Jerusalem.

Jetzt ist Mittagspause, dann Mittagsschlaf, anschließend werde ich mehrere Tassen Espresso benötigen und dann geht es weiter. Schließlich ist heute Sonntag.

So, pünktlich um 16:25 geht es mit der Eselei und dem heiligen Antonius bei Wilhelm Busch weiter. Versprochen ist versprochen.

Wie also der Antonius und der Esel so durch die Gegend ziehen, kommt hinter einem Gebüsch ein Bär hervorgesprungen und der frißt den Esel von hinten nach vorne komplett auf.

Wunderbar dargestellt ist an dieser Stelle die Seelenruhe, mit der unser frommer Antonius das Leid des Esels erträgt.

Um am Ende den Bären für seine Zwecke einzuspannen. Klar, Strafe muß sein und ich habe da wenig Mitleid mit Meister Petz. Doch die zur Schau gestellte Gleichgültigkeit des heiligen Mannes illustriert sehr schön, worum es wirklich geht: Um das alleinige Seelenheil des Antonius.

In diesem Sinne wünscht das Eselbook noch einen schönen Sonntagabend.

 

Deckengemälde mit Esel

Was macht ein Esel an der Kirchendecke?

Augsburger Allgemeine vom 29. 8. 2012, Foto: G.R.Ranft

Nun, es geht auch heute noch einmal um den heiligen Antonius von Padua und dessen Eselwunder. Jener schönen Überlieferung, von der ich erst kürzlich berichtete und die uns noch etwas weiter beschäftigen wird – natürlich nur des Esels wegen. Schließlich war Antonius und sein Eselwunder immer wieder ein Quell für künstlerische Darstellungen aller Art. Allein im Landkreis Raunertshofen gibt es vier Kirchen – Nordholz, Unteregg und Weißenhorn – die dem Antonius von Padua gewidmet sind. Was vielleicht auch an der Vielseitigkeit des redegewandten Heiligen liegt. Wobei die Fähigkeit, verlorengegangene Dinge wieder zurückzubringen vermutlich von besonderem Interesse ist. Jedenfalls ist ein derart praktischer Nutzen vielleicht nicht ganz ohne Grund mit dem treuen Lasttier verknüpft, von dem selbst Jesus sich nach Jerusalem hineintragen ließ.

Die Abb. in der Augsburger Allgemeinen zeigt ein Deckengemälde in der Kirche von Raunertshofen, auf dem die wundersame Szene, in welcher der Esel bei Anblick der Hostie den Herrn erkennt und einen Kniefall andeutet, gut zu erkennen ist. Also auf liebe Eselfreunde, auf nach Raunertshofen.

 

 

Antonius von Padua – heilig mit Esel

Kennen Sie Antonius von Padua? Nein? Also das geht so nicht. Wer sich für Esel begeistert, sollte Antonius unbedingt kennen. Ich z.B. bin zwar Heide mit Leib und Seele, doch immer wenn mir etwas wegkommt rufe ich den heiligen Antonius an … oder meine Freundin (das kommt auf`s Gleiche raus) und schneller als gedacht ist der gesuchte Gegenstand wieder zurück bei mir. Antonius ist toll … fast so gut wie Freundin. Am Kühlschrank klebt ein Magnet mit dem Bildnis – des Antonius!, die Freundin hängt natürlich nicht am Kühlschrank – und davor werfe ich mich dann auf die Knie und hoffe auf Erinnerung. Manchmal finde ich lecker Vanille-Eis. Sie sehen, es funktioniert.

Der so um das Jahr 1190 als Antonius Patavinus in Lissabon geborene Antonius war Theologe, Franziskaner und Prediger und wurde schon wenige Monate nach seinem Tod 1231 heiliggesprochen – das ist Rekord. Und auf dem Wege dorthin gab es wenigstens ein überliefertes Esel-Erlebnis und davon möchte ich heute berichten. Vielleicht läßt sich die besonders schnelle Heiligsprechung auch durch die Eselgeschichte erklären. Ich könnte mir kaum einen besseren Grund vorstellen – heilig durch Esel. Also will ich mal versuchen, die Geschichte des Antonius zu erzählen.

Soweit bekannt, entstammte der Junge einer portugisischen Adelsfamilie und schon im Jugendalter begann seine Ausbilung zum Prister. Er trat dann wohl den Franziskanern bei, zog später als Missionar nach Marokko, wurde krank, mußte Afrika verlassen, geriet in einen schweren Sturm und kam in Sizilien an. Was nach Odyssee klingt ist auch ohne antike Monster ausgesprochen spannend. Antonius verbrachte etwas Zeit als Einsiedler, als ihm das zu langweilig wurde vertrat er die Franziskaner bei wichtigen Versammlungen und auf einem Konvent lernte er sogar den Ordensgründer Franz von Assisi kennen. Beeindruckt von derart viel Glaubenskraft legte sich Antonius richtig ins Zeug und weil er sehr gut formulieren konnte und seine Worte von großer Überzeugungskraft waren, wurde er nach Norditalien entsandt, wo er in der von Glaubensunruhen erschütterten Romagna den katholischen Gedanken unter Katharern und Waldensern verbreiten sollte.

Und glauben Sie mir, der Antonius war mit seinen Predigten sehr erfolgreich. Schließlich gehörte er zu den besten Rednern seiner Zeit. Am Ufer es Rimini z.B. sprach er zu den Fischen, weil die Bürger (damals garantiert nur Männer) ihn nicht hören wollten, und die steckten ihre Köpfe aus dem Wasser und lauschten andächtig seiner Stimme. Anschließend traten fast alle Bürger von Rimini umgehend zum katholischen Glauben über. Das nenne ich Überzeugungskraft. Da schnappen die Fische nach Luft, vermutlich wegen Umweltverschmutzung, und schon lassen sich die Leute taufen. Wunder über Wunder. Aber Fische sind noch lange kein Esel und deshalb geht die Geschichte jetzt weiter.

Es begab sich einmal, daß Antonius mit sturen Häretikern, die unbedingt an ihrer Irrlehre festhalten wollten, im Disput lag und Antonius wußte nicht, wie er diesen Herren Erleuchtung hätte beibiegen könnte (das Verbrennen von Ketzern kam erst später in Mode). Zugegeben ist es auch wirklich nicht besonders leicht, einem Ungläubigen die rettenden Eigenschaften des Sakraments der Eucharistie zu vermitteln. Ich käme auch nicht auf die Idee, beim Anblick einer geweihten Hostie sofort an die Anwesenheit von Jesus Christus zu denken. Doch derlei Zweifel hielten Antonius nicht vom missionieren ab. Er befahl, daß man sein Lasttier, einen braven Esel, für drei Tage ohne Futter einsperren sollte. Nach dieser Zeit würde er in Gegenwart der ganzen Zweifler den Grauen wieder herauslassen und das ausgehungerte Tier zwischen einer Schüssel mit Hafer und einer Hostie postieren. Antonius war unerschütterlich im Glauben und seiner Überzeugung nach würde selbst der hungrige Esel in der Hostie seinen Herrn erkennen und nicht sofort losfressen. Gesagt, getan, der Esel mußte drei Tage hungern, wurde anschließend zwischen Hafer und Hostie postiert und …

neigte seinen Kopf vor der Hostie und deutete einen Kniefall an.

Wie schon gesagt: Manche Dinge muß man glauben. Aber das ist ja das Schöne daran und wenn Sie mal etwas verbummeln, dann können Sie den heiligen Antonius anrufen. Der ist nämlich ein sehr vielseitiger Patron. Achtung, aufgemerkt. Antonius beschützt neben Bäckern und Schweinehirten, auch Bergleute, Reisende und Sozialarbeiter und er ist für das Auffinden verschwundener Dinge zuständig – weswegen er auch den Spitznamen Schlampertoni trägt.

Eselbrücke – Quintenzirkel

Die Frage, was eine Eselsbrücke ist, wurde ja bereits schon vor einiger Zeit besprochen und ich bin versucht, wieder ein schönes Foto hervorzuzaubern auf dem ein Esel auf einer Brücke zu sehen ist. Aber darum soll es natürlich heute nicht gehen. Wobei, was soll´s, trotzdem erstmal ein hübsches Bild von einer Eselsbrücke (oder ist´s ein Brückenesel?) Hier folgt mir der Narcisse über eine Brücke und damit erkläre ich diese Brücke zur Eselsbrücke.

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema, der Eselbrücke zum Quintenzirkel: Geh Du Alter Esel Hole Fische. Ja, richtig gelesen, der alte Esel soll Fische hole. Und jetzt komme ich zum Quintenzirkel.

Wenn man sich selber mit Musik beschäftigt, dann kommt man auf Dauer nicht ganz ohne Theorie aus. Da sind z.B. die verschiedenen Tonschritte wie Terz, Quarte und Quinte, Dur und Moll und es gibt auch verschiedene Tonarten, die durch unterschiedliche Vorzeichen und eine unterschiedliche Anzahl dieser Vorzeichen gekennzeichnet sind.

Von C-Dur hat bestimmt jeder schon einmal etwas gehört. C-Dur ist die einzige Tonart ohne Vorzeichen. Und wenn man jetzt vom C aus fünf Töne nach rechts geht – das ist eine Quinte! – dann landet man beim G. G-Dur ist die nächste Tonart im Quintenzirkel und G-Dur hat als Vorzeichen genau 1 Kreuz. Weitere fünf Töne im Quintenzirkel nach rechts und man kommt zum D, was 2 Kreuze hat. Dann kommt das A-Dur mit 3 Kreuzen usw. Und auch wenn man zuerst nicht davon zu überzeugen ist, daß derlei Dinge für die Musik wichtig sind, kommt man irgendwann zu dem Punkt (wenn man sich trotzdem weiterhin mit Musik beschätigt), wo es durchaus gut ist, wenn man sich im Quintenzirkel auskennt. Und genau dafür gibt es eine Eselsbrücke für die Kreuztonarten G, D, A, E, H, Fis. Fis-Dur hat also 6 Kreuze und so sieht der Quintenzirkel aus.

Rechts rum ist für das Eselbook interessant, weil hier der Esel steckt.

Geh Du Alter Esel Hole Fische ist eine wunderbare Eselsbrücke für die Kreuztonarten und deshalb wurde hier der Quintenzirkel erwähnt. Es gibt natürlich auch die B-Tonarten. Die haben dann bˋs als Vorzeichen. Doch da wir hier nicht über Brötchen und Gesang reden, interessiert und das nicht.