Ass, Assa, Asinus

Das Eselbook gibt heute einen kleinen Einblick ins Private. Doch auch hier spielt der Esel eine nicht ganz unwichtige Rolle. Was wäre eine Bilderwand ohne ein schönes Eselbild? Der eine Esel gibt dem Ganzen erst Charakter. Sehen Sie selbst. Gefunden?

Ich habe mir vor einiger Zeit, in der alten Spinnerei in Leipzig, den Nachdruck einer sehr frühen Lithographie, einer Inkunabel (incunabula/ Wiege/ Ursprung), aus dem Jahre 1801 gekauft. Es handelt sich dabei um eine Steingravur des Naturforschers George Shaw (1751-1813) aus dessen „Zoological lectures“ die, der damaligen Zeit entsprechend, den Esel mit Ass bezeichnet. Ass wird dabei vom altengl. Assa hergeleitet, welches dem lat. Asinus entstammt. Das kann entweder Esel oder auch Dummkopf bedeuten. Für die Verniedlichungsform nutzen Sie bitte den Asellus … das Eselchen, was viel freundlicher klingt als der Quadratesel.

Welttag des Esels

Das Eselbook (heute als Linkschleuder) outet sich als Deutschlandfunk-Hörer und nutzt einen interessanten Beitrag von DLF-Kultur, um den Welttag des Esels ordentlich zu feiern. Zumal das Motto des Artikels ganz wunderbar beschreibt, was jeder lernen kann, der mit einem Esel auf Wanderschaft geht.

Neinsagen! Nicht immer alles gleicht tun, was andere von einem erwarten. Stehenbleiben und Innehalten als Tugend, in einer Zeit, in der permanente Flexibilität und Einsatzbereitschaft immer und überall erwartet werden. Sagen Sie NEIN! Benehmen Sie sich wie ein Esel.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kulturgeschichte-des-esels-vom-esel-lernen-heisst-nein.1008.de.html?dram:article_id=448168

Wanderurlaub mit Esel

Wer gerne wandert und dabei kulturelle Bezüge interessant findet, dem sei an dieser Stelle noch einmal der ROBERT-LOUIS-STEVENSON-WEG von Le Monastier-sur-Gazeille bis nach Saint-Jean-du-Gard empfohlen. Eine Wanderung, die der berühmte Schriftsteller am 22. September 1878 (da war er grad 28 Jahre alt), zusammen mit der Eseldame Modestine begann.

Heute ist der Weg ausgebaut, der Verein Association Sur le chemin de Robert Louis Stevenson bewirbt die Route, kümmert sich um den Erhalt der Abschnitte und von 2018 bis 2020 fördert die Europäische Union den Kulturweg im Herzen Europas.

Inzwischen gibt es einige Variationen der Strecke und natürlich viel mehr Service als vor 141 Jahren. Geblieben ist der Reiz, sich in schönster Landschaft mal so richtig entschleunigen zu lassen. Mieten Sie sich einen Esel und laufen Sie los.

Als ich 2016 meine Reise plante, konnte ich nicht wissen, daß ich in Marie-Ange Benoit und dem Esel Narcisse Freunde finden würde, die mir bis heute erhalten geblieben sind. Und auf jeden Fall ist die Welt für mich auf diese Weise ein Stück größer geworden.


Schreiben Sie Marie ruhig an, wenn Sie eine Wanderung machen möchten. Marie spricht sehr gut deutsch und englisch und hilft Ihnen auch bei der Planung.

LE MAS DES Anes, Marie-Ange Benoit, Mas Lasseze – 07590 Le Plagnal, Tel. 0661 81 66 69, www.lemasdesanes.com, eMail: lemasdesanes@gmail.com


Urlaub 2019 – Nur mit Esel!

Wenn Sie liebe Leserinnen und Leser für dieses Jahr noch keine festen Urlaubsziele haben, und eher nur so spontan eine kleine Wanderung unternehmen wollen, dann vergessen Sie nicht einen Esel mitzunehmen.

Und wer keinen Esel zur Hand hat, der kann sich z.B. an Celine Aktiv Reisen, Katrin van Zwoll, info@celine-aktiv-reisen.de wenden. Das kleine Reiseunternehmen bietet Eselwanderungen durch die Uckermark an. Außerdem werden Wander- und Radtouren und Urlaub im Planwagen organisiert.

Ich, wie sollte es anders sein, würde natürlich immer einen Esel empfehlen und zusammen mit dem tierischen Begleiter eine „Kulinarische Esel-Tour“ unternehmen. Die Wanderung wird für 2 bis 5 Personen angeboten und geht über drei Tage/zwei Nächte. Ein Führer ist nicht dabei und man kann aus den vier folgenden Gastgebern folgende Kombinationen auswählen.

Bauernhof Graf + Quittenhof

Hof Bio Baer + Quittenhof

Quittenhof + Gesindehaus 7

Alte Schmiede + Bäumi Hof


Dazu gibt es natürlich Tipps und Hinweise zur Innbetriebnahme eines Esels, Tragegeschirr, Packtaschen, Kühltasche, Lunchpakete, zwei warme Abendmahlzeiten bei den Übernachtungsquartieren (wo auch die Esel versorgt werden) und natürlich Frühstück. Mehr braucht man nicht für ein schönes Wochenende.

Startpunkt und Endstation der Celine Esel-Touren ist der bonUM gustUM Regionalladen in 17268 Flieth-Stegelitz, Suckower Str. 31

www.celine-aktiv-reisen.de

www.regionalladenflieth.de

Viel Spaß und Erfolg. Und falls der Esel mal steht, dann habe ich eine gute Empfehlung für Sie! DER MOTOR IST HINTEN!

Ihr Eselbook.

Animals in War Memorial – NIE WIEDER KRIEG!

Es gibt einige Dinge, die niemals – von keiner Generation – vergessen werden dürfen und nicht ganz ohne Grund möchte auch das Eselbook heute politisch auftreten. Allein die Zahlen sollten jeden Rufer, der Gewalt und Vertreibung, Lagerhaft und Rache für was auch immer im Sinn hat, nachdenklich stimmen: 28. 7. 1914 bis zum 11. November 1918, 17 Millionen Menschen verloren in diesen 4 Jahren ihr Leben, 40 Staaten waren beteiligt, laut Wikipedia waren fast 70 Millionen Menschen in den Krieg gezogen, immer mehr Panzer kamen zum Einsatz, das Wort U-Boot-Krieg wird zum Synonym für Heimtücke und Gewalt, so wie der Graben- und Stellungskrieg, Giftgas kommt zum Einsatz und erste Luftschlachten werden geführt. Zurückblieben 20 Millionen Verwundete, dazu 7 Millionen zivile Kriegsopfer, 2 Millionen deutsche Männer waren tot, Kriegswaisen und Witwen im ganzen Land, bis zur Unkenntlichkeit entstellte Invaliden und in den folgenden Jahren sollten allein in Deutschland weitere 500.00 Menschen an den Folgen des Krieges sterben. Habe ich etwas vergessen? Ist der Schrecken noch nicht groß genug?

Das ANIMALS IN WAR MEMORIAL sollte uns Menschen daran erinnern, welches Leid wir mit unserem Tun genau den Geschöpfen zugefügt haben, und weiterhin zufügen, die nun am allerwenigsten für all die Ungerechtigkeiten und den Wahnsinn, die Lust an der Gewalt und kranke Herrschaftsansprüche können.

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial

Und mein lieber Freund Jo Zarth, dem ich pers. die Gestaltung meiner eigenen Parfums verdanke, war einige Tage in London und hat dort das Denkmal ANIMALS IN WAR MEMORIAL des Bildhauers David Backhaus besucht. Dieses 2004 eingeweihte Denkmal (denke mal!) befindet sich im östlichen Teil des Hyde Parks, ganz in der Nähe der Park Lane und besteht aus zwei großen, geschwungenen Kalksteinwänden, die durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt sind.

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial

Und durch diesen Spalt schreiten schwerbeladene Maultiere hindurch, davor ein Pferd und dann ist da noch ein Hund. Auf den Reliefs werden Pferde, Ziegen, Elefanten und Dromedare gezeigt. Brieftauben und Esel finden sich auch. In den Krieg ziehen wollte bestimmt nie ein Tier und die Inschrift „The had no choice“ (sie hatten keine Wahl) sollte uns das niemals vergessen lassen.

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial

„This monument is dedicated to all the animals that served and died alongside British and allied forces in wars and campaigns throughout time.“

Die Zahl der allein bei den Alliierten getöten Transporttiere wird mit acht Millionen angegeben. Vergessen wir auch diese Lebewesen nicht!

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial

Foto: Jo Zarth, Animals in War Memorial.

Die Bestie des Gévaudan – Teil 3

Rückblick: Die Bestie wütet und greift scheinbar wahllos und an unterschiedlichen Orten immer wieder Menschen an. Frauen, Kinder und Männer, niemand ist sicher vor ihr, nirgendwo. Doch wer oder was versetzte hier ein ganzes Land in Angst und Schrecken? War es ein Wolf, ein Hund oder gar ein Bär?

Die Bestie als Kunstwerk in Langogne

Niemand war sicher in dieser Zeit und selbst in den eigenen Gärten und den Straßen der Ortschaften schlug das Ungeheuer gnadenlos zu. So auch im Januar 1765, als der kleine Jean an einem kalten Wintertag mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder unterwegs war. Gemeinsam gingen die sieben Jungs nach der Dorfschule zu den Viehweiden, als sie im Bergland von Margeride (Auvergne-Rhone-Alpes) angegriffen wurden. Lange wehrten sich die Kinder mit ihren Stöcken und Mistgabeln gegen das Ungeheuer, doch es gelang der Bestie, den kleinen Jean Veyrier zu packen und ins Sumpfland zu verschleppen. Doch an diesem Tag sollte es kein Opfer geben. Jacques Portefaix, der Anführer der Jungs, steckte die Bande mit seiner Tapferkeit an und gemeinsam verfolgten sie die Bestie. Immer und immer wieder stachen und schlugen die mutigen Jungs auf das Tier ein und es gelang ihnen, den nur leicht verletzten Jean zu befreien, der mit einer Wunde am Arm davonkam.

Nur was hatten die Jungs da für ein Tier gesehen? Gegen was für eine Bestie hatten sie gekämpft? Wölfe und Bären werden die Dorfkinder (vielleicht nur aus Erzählungen) sicher gekannt haben und mit Hunden dürften alle von ihnen vertraut gewesen sein. Gibt es überhaupt Hunde, die einen erwachsenen Menschen (was mehrfach passiert ist) über viele Kilometer hinweg verschleppen können? Welcher Hund ist in der Lage einem Menschen den Kopf abzubeißen? 15 Opfer wurden regelrecht geköpft. Hatte ein Seefahrer ein gezähmtes, bis dahin unbekanntes Tier aus Afrika mitgebracht und böse abgerichtet?

Heute geht man von ziemlich genau 100 Todesopfern und 80 Verletzten aus. Von 1764 bis 1767 wütete die Bestie im Gebiet des Gevaudan/ Departement Lozere und weil man immer wieder Tiere erlegte, die direkt mit Übergriffen in Verbindung gebracht werden konnten, gehen Historiker heute davon aus, daß mehrere Tiere an den Angriffen beteiligt waren. Womit auch die Theorie ausscheidet, es könne sich um ein einzelnes, von einer Reise mitgebrachtes Raubier handeln. Zumal man heute weiß, daß sich Wildtiere – Hyänen und Hyänenhunde, Wölfe, etc. – zwar zähmen, aber nicht in dieser Form abrichten lassen. Sie bleiben scheu und eher ängstlich und deshalb bleibt ungewiß, welche Bestie/ oder Bestien hier so viele Menschen tötete(n). Das National Geographic vertrat die Hypothese, es könne sich um einen aus Gefangenschaft entkommenen männlichen Löwen handeln.

Und während der Bischof von Mende, ein rückwärtsgewandter Mann, die Bestie des Gevaudan als Geißel Gottes beschrieb und den Leuten von der Kanzel herab vom Zorn Gottes predigte, schickte der König seine Jäger, später eine ganze Einheit seiner Dragoner und im Februar 1765 wurde die größte Treibjagd aller Zeiten organisiert: 20.000 Jäger und Soldaten, dazu zahlreiche für kurze Zeit bewaffnete Bauern, Treiber und natürlich Hunde. Interessant ist, daß die Bestie aufgestöbert wurde und dennoch entkam. Ein kluges Tier?

Wölfe, die oft im Verdacht standen, wurden mehrfach erlegt und ein besonders großes Exemplar wurde ausgestopft im Königspalast in Versailles ausgestellt. Doch es half alles nicht, die Angriffe gingen weiter, bis am 19. Juni 1767 ein großes Tier erschossen wurde.

Was für ein Tier? Das ist bis heute nicht geklärt.

 

 

 

Eselsdistel – Æselfoder

Das schönste Mitbringsel aus Dänemark für das Eselbook ist natürlich ein Tütchen mit Æselfoder.

Was man aber nicht all zu wörtlich nehmen darf. ONOPORDUM, so der lat. Gattungsname, wurde durch Carl von Lenné festgelegt und er bedeutet so viel wie Eselblähung. Denn schon der Römer Plinius hatte davon gesprochen, daß diese Pflanze den Eseln schlimme Winde im Bauch machen würde. Also wurde bei Lenné aus Ônos (griechisch f. Esel) und Porde (griechisch f. Wind oder Blähung) Onopordum, die Distel, die den Eseln Blähungen macht. Ich möchte an dieser Stelle aber darauf hinweisen, daß ich meinen lieben Narzisse nie eine Distel hab fressen sehen … und der hat wirklich kaum eine Pflanze verschont. Gefurzt hat er aber viel.

Die Eselsdisteln sind meistens nur zweijährig. Im ersten Jahr wird eine flache, bodennahe Rosette ausgebildet, die sich im zweiten Wuchsjahr zu erstaunlicher Größe entwickeln kann. Oft erreichen sie eine Höhe von 2 metern und mehr, die Blütenstände sind stark verzweigt und auch der Durchmesser beträgt häufig einen Meter und mehr.

Die Gewöhnliche-Eselsdistel wird häufig auch als Gemeine-Eselsdistel, Wolldistel (wegen der baumwollartigen Samen) oder Krebsdistel bezeichnet und die Systematik sieht wie folgt aus: Ordnung: Asterales (Asternartige), Familie: Asteraceae (Korbblütler), Gattung: Onopordum (Eselsdisteln), Art: Acathium (Gewöhnliche Eselsdistel), Wissenschaftl. Name: Onopordum acanthium L.

In Schottland genießt die Distel hohes Ansehen. Denn als die kriegerischen Wikinger den Schotten bei Nacht und Nebel in den Rücken fallen wollten, trat einer der barfüßigen Nordmänner auf eine Distel und brüllte vor Schmerz laut auf. Die Schotten waren sofort alarmiert, fix schlüpften sie in ihre Röcke und hauten den Wikingern ordentlich eins drauf. Aus diesem Grund zierte eine Eselsdistel viele Jahre die Rückseite der 1-Pfund-Münze und mit dem Order of the Thistle (Schottischer Ritterorden) steht eine der höchsten Auszeichnungen im Zeichen der Distel … der Eselsdistel.

Abrafaxe

Sie waren die Helden meiner Kindheit und selbst heute, nach 42 Jahren, schaue ich gern in die Hefte, wenn diese mir irgendwo in die Hände fallen. Ja und vorgestern war so ein Tag. Ich war auf dem Rückweg von einer Dienstreise und kurz hinter dem schönen Örtchen Plau am See machte ich im Antik Café (einer Kombination aus Antikmarkt und Café) eine kurze Kaffeepause. Zuerst suchte ich mir einen schönen, alten, roten Holzklappstuhl aus, dann einen hübschen Blumenständer im 50er Jahrelook und als ich auf dem Weg zum Café einen Stapel Abrafaxe-Hefte entdeckte, griff ich mir den Stapel und machte es mir gemütlich – was im Antik Café kein Problem ist. Und während ich auf meinen Essen wartete, blätterte ich in den Comics, die inzwischen als längster Fortsetzungscomic der Weltgeschichte sogar im Guinnes-Buch der Rekorde stehen. Der einzige Unterschied zu früher ist, daß ich heute nicht mehr Zeile für Zeile lese und mittels der Helden gedanklich durch Welt und Geschichte reise, sondern interessiert schaue, ob ich nicht hier und da einen Esel entdecken würde. Hier ein Bsp. meiner Ausbeute. Es wären sicher noch ein paar Esel mehr geworden, doch dann kam das Essen und ich mußte ja auch weiter nach Hause fahren.

Abbildung: Mosaik Nr. 3/ 1981 „Der Trank des Vergessens“, S. 18

Das Mosaik erschien damals als „Bilderzeitschrift“ und wurde vom Zentralrat der FDJ herausgegeben. Unter d. Lizens-Nr. 1233 des Presseamtes wurde es beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR veröffentlicht. Ausgezeichnet mit einer Goldmedaille der Pionierorganisation, erscheint die Zeitschrift bis heute monatlich im VERLAG JUNGE WELT, Berlin. Der Abonnementspreis war 1,80 M. Verlagsdirektor war damals Manfred Rucht, Chefredakteur W. Altenburger und künstler. Leiter Lothar Dräger wurde 89 Jahre alt. Er verstarb 2016. Gestaltet wurde das Mosaik damals vom Mosaik-Kollektiv J. Arfert, I. Behm, H. Boche, B. Lehmann, E. Reitzl, Lona Rietschel (sie gilt als die Schöpferin der Hauptfiguren. Frau Rietschel verstarb 2017), H. Sott, U. Stephans, I. Wittig und S. Zahl. Gedruckte wurde in Dresden bei: Grafischer Druckbetrieb Völkerfreundschaft Dresden.

Bis heute gibt es die Geschichten und Abenteuer von Abrax, Brabax und Califax – zusammen sind sie die ABRAFAXE – jeden Monat neu zu kaufen. Die drei kleinen, koboldähnlichen Helden reisen auf der Welt und in der Weltgeschichte umher und ich verdankte ihnen und ihren Vorgängern, den DIGEDAGS von Hannes Hegen, damals einen Großteil meines Geschichtswissens und der geographischen Kenntnisse. Denn im Gegensatz zum normalen DDR-Bürger konnten die Abrafaxe sich ungehindert überall hin begeben. Heute ist das Mosaik mit 70.816 (Wikipedia) die auflagenstärkste Comiczeitschrift aus deutscher Produktion (im Feb. diesen Jahres überholte das Mosaik sogar das Micky Maus-Magazin) und ein Großteil der Leser und Leserinnen ist wohl älter als 30 Jahre. Ich vermute mal, daß derart schöne und intelligente Lese-Comic-Unterhaltung heutzutage mehr etwas für Erwachsene ist, während sich Kinder und Jugendliche mehr mit dem Telefon befassen.

Und so sahen und sehen die ABRAFAXE aus. Heft 1 der Serie von 1976. Hab ich natürlich gesammelt.

ABRAFAXE Heft 1 von 1976

Und wie gesagt, auch Eselfreunde kommen auf ihre Kosten.

Abbildung: Mosaik Nr. 9/ 1980, S. 5

Abbildung: Mosaik Nr. 7 von 1980, S. 3

 

Alles Gute zum Geburtstag

Das Eselbook gratuliert zum Geburtstag! Nur warum und wem, werden sich einige Leserinnen und Leser fragen und nichts macht mehr Freude, als dieses Rätsel aufzulösen. Als ich nämlich vor zwei Jahren zu meiner langen Eselwanderung aufbrach, hatte meine gute Freundin Anja (zusammen mit ihrem Matthias) die Idee zu diesem Blog. Ohne Anja und Matthias würde es das Eselbook überhaupt nicht geben, die beiden haben es sich ausgedacht und für mich eingerichtet, und niemand würde von meinen Abenteuern mit Esel Narzisse Kenntnis haben, wenn sie nicht gewesen wären. Und weil alle beide erst kürzlich ein Jahr älter geworden sind, gratuliert das Eselbook in aller Öffentlichkeit zum Geburtstag. Alles, alles Gute.

Danke für das Eselbook, bleibt gesund, glücklich und froh.

Die Bestie des Gévaudan – Teil 2

Rückblick: Zu unwirklich klangen die Berichte und niemand hier konnte sich erinnern, jemals von auch nur einem annähernd ähnlichen Vorfall gehört zu haben. Doch jetzt hatte die Bestie ihr erstes, verbürgtes Opfer gerissen und das Grauen nahm seinen Lauf – Bete du Gévaudan.

Die kommenden Wochen und Monate zeigten schnell, daß der grauenhafte Mörder sein schreckliches Treiben nicht einfach aufgeben würde. Immer wieder kam es zu Angriffen und ein ganzes Departement – die Angriffsorte wechselten stark – war in Aufruhr, Angst und Schrecken versetzt. Klar war inzwischen nur: Der Mörder war kein Mensch sondern eine Bestie, wie man sie vorher noch nie gesehen hatte.

Abbildung Wikipedia.

Die einen sahen ein Tier von der Größe eines jungen Rindes, andere eine Art Raubtier mit rötlichem Fell auf dem Rücken und einem hellen Bauch. Mal mit dunklen Streifen an der Seite, dann wieder Flecken, buschiger Mähne und einer üppigen Schwanzquaste. Der Kopf riesig und flach auf der Oberseite, gedrungen die ganze Gestallt und stark wie ein Bär. Welches Tier  kann denn schon erwachsene Männer über eine weite Strecke verschleppen? Fährtensucher und Jäger konnten aus den Spuren lesen, daß die Bestie zu Sprüngen von fast 9 metern Weite in der Lage war und ihre schrecklichen Rufe wurden als „fürchterliches Bellen“ beschrieben.

Abbildung Wikipedia.

Oft griff die Bestie innerhalb von wenigen Tagen in ein und derselben Region mehrfach Menschen an, dann gab es mal längere und dann wieder kürzere Pausen, bevor das Grauen anderenorts weiterging. Und weil man die Bauern wegen der Kamisarden-Aufstände auf Befehl es Königs hin all ihrer Gewehre beraubt hatte – sogar die Schwerter waren von den Soldaten konfisziert worden – waren die Menschen zu ihrer Verteidigung nun auf ihre bäuerlichen Gerätschaften, Knüppel und Messer angewiesen.

Nur gegen wen oder was mußten sie sich da verteidigen? Was war das für ein Ungeheuer?

Für heute geht das Eselbook ins Wochenende. Bis bald.